Am 11. April 1945 wurden das Konzentrationslager Buchenwald und das zugehörige Zwangsarbeitslager Mittelbau-Dora durch Häftlinge und US-Soldaten befreit. In den beiden NS-Todeslagern waren nahezu 80 000 Menschen – Juden, Sinti und Roma, politische Häftlinge, Kriegsgefangene, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und andere – durch Folter, Tod durch Arbeit, Aushungern und pseudomedizinische Experimente ermordet worden. Sowjetische Kriegsgefangene wurden erschossen. Das KZ lag in unmittelbarer Nähe der Dichter- und Denkerstadt Weimar. Buchenwald ist bis heute ein Symbol für die von der Kulturnation Goethes und Schillers hervorgebrachte Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus – aber auch ein Symbol für den Widerstand von Häftlingen gegen das Terrorsystem der SS.
11. April 1945, Häftlinge nehmen SS-Männer in der Nähe des befreiten Lagers Buchenwald gefangen (Foto Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora)